Beschlussvorlage Stadtvertretung - VO(S)/2023/845

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Residenzstadt Neustrelitz bekennt sich zum Konzept der Schwammstadt und nimmt dieses in ihr Leitbild auf.

 

Bei allen städtebaulichen Planungen und Maßnahmen ist das Konzept der Schwammstadt mitzudenken und zu berücksichtigen:

 

1. Rückhaltung von Niederschlagswasser bei Regenereignissen zur zeitversetzten Versickerung oder zur zeitversetzten Abgabe der Regenmengen an die Kanalisation

 

2. Verstärkte dezentrale Nutzung von zurückgehaltenem Niederschlagswasser z.B. zur Bewässerung von Grünflächen in Trockenperioden; Schaffung von Speicherkapazitäten z.B. in Form von ober- und unterirdischen Zisternen

 

3. Förderung und Ausbau
- von Dach- und Fassadenbegrünungen für bessere Verdunstungskühlung vor allem
  bei Neubauten

 

- der Nutzung von Niederschlagswasser durch die Grundstückseigentümer

 

4. Förderung von Grundwasserneubildung, u.a. wo möglich durch die Entsiegelung von Flächen und die Schaffung von Versickerungsflächen

 

Beratungsergebnis

Gremium

Sitzung am

TOP

 

 

 

 

einstimmig

mit Stimmen-mehrheit

ja

nein

Enthaltung

laut Beschluss-vorschlag

abweichender Beschluss (Rücks.)

 

 

 

 

 

 

 

 

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Sachverhalt

Neustrelitz ist durch Beschluss der Stadtvertretung „Blue Community“ und hat sich damit zu einem besonders sorgsamen Umgang mit der Ressource Wasser verpflichtet (https://www.blue-community-deutschland.com/).

 

Die Grundidee der Schwammstadt untersetzt dieses Bekenntnis und ist ganz einfach. Es wurde der Stadtvertretung durch den Jugendbeirat im Jahr 2022 in einer Präsentation vorgestellt und hat inzwischen auch als Leitbild für Kommunen Eingang in die am 15. März dieses Jahres vom Bundeskabinett verabschiedete „Nationale Wasserstrategie“ der Bundesregierung gefunden (https://www.umweltbundesamt.de/themen/wasser/wasser-bewirtschaften/nationale-wasserstrategie): Niederschlagswasser soll dort zwischengespeichert werden, wo es fällt. Ein Schwamm nimmt Wasser auf, speichert es und gibt es langsam und kontrolliert wieder ab. Dieses einfache und effektive Prinzip liegt der Idee der Schwammstadt zugrunde.

Mit dem nun zu fassenden Beschluss soll bei allen städtebaulichen Planungen und Maßnahmen diese Grundidee planerisch berücksichtigt werden; die Entscheidungen werden jedoch weiter am Einzelfall getroffen.

 

Umgesetzt wird das Konzept über eine ganze Bandbreite von kommunalen Maßnahmen: Die Entsiegelung von Flächen ermöglicht das langsame Versickern von Regenwasser, statt es in die Kanalisation abzuführen, die bei Starkregenereignissen überläuft. Wasserrückhaltestrategien von Gründächern, über Mulden und Rigolen, bis hin zu vielen größeren und kleineren ober- und unterirdischen Speichern halten den Abfluss von Regenwasser zurück. Dieses kann zudem für eine nachhaltige Bewässerung von Grünflächen und Bäumen in der Stadt verwendet werden.

Mit dem Schwammstadtkonzept passt sich die Stadt intelligent den Auswirkungen des Klimawandels an. Durch die Wasserrückhaltung und Zwischenspeicherung wird aktiv zur Vorbeugung von Überschwemmungen beigetragen.
Ein konkretes Beispiel aus jüngster Zeit: Wäre das Prinzip der Starkregenvorsorge und -ableitung beim Bau berücksichtigt worden, so hätte es den aktuellen Großschaden an der Strelitzhalle mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht gegeben.

 

Gleichzeitig hilft das gespeicherte Wasser, Stadtgrün zu erhalten. Dieses wiederum gibt Verdunstungskälte ab, so dass der Überhitzung der Stadt entgegengewirkt wird.

Ortsnahe Versickerung und lebendige Böden sind Voraussetzungen für eine nachhaltige Bewässerung von Grünflächen und Bäumen; sie bieten zugleich auch Schutz vor möglichen Bauschäden wie z. B. Setzrissen.

 

Die Schwammstadt ist eine Querschnittsaufgabe mit großen Herausforderungen. Damit das Konzept funktioniert, muss es in der Breite mitgetragen werden. Der Beginn einer Planung bietet jeweils ideale Voraussetzungen, um ein wasserschonendes Konzept akzeptabel und kostengünstig zu realisieren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Finanz. Auswirkung

Im laufenden Haushaltsjahr:

 

In Folgejahren:

 

 

 

Nein

 

 

 

 

Nein

 

 

 

 

 

 

 

Ja

 

 

 

 

Ja

 

einmalig

 

jährlich

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ergebnishaushalt:

 

 

Ergebnishaushalt:

 

 

Produkt/ Konto :

 

Produkt/ Konto:

 

 

Aufwendungen

Erträge

 

 

 

Aufwendungen

Erträge

Alt:

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Neu:

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Neu:

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Finanzhaushalt:

 

 

 

Finanzhaushalt

 

 

 

 

 

Produkt/ Konto :

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Maßnahme-Nr.:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auszahlungen

Einzahlungen

 

 

Auszahlungen

Einzahlungen

Alt:

0 €

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Alt:

0 €

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Neu:

0 €

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Neu:

0 €

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Finanzielle Mittel stehen:

 

 

 

 

 

 

 

 

auf anderem Produktkonto zur Verfügung (Deckungsvorschlag)

 

 

Ergebnishaushalt:

0 €

 

Produkt / Konto:

 

 

 

Finanzhaushalt:

0 €

 

Produkt / Konto:

 

 

 

 

 

 

 

 

Maßnahme-Nr.:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

nicht zur Verfügung (kein Deckungsvorschlag)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bemerkungen:

 

 

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