08.04.2025 - 3 Vorstellung des Planungsstandes zur Sanierung d...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 3
- Datum:
- Di., 08.04.2025
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Sitzung
Wortprotokoll
Nach einführenden Worten von Herrn Zimmermann wird der Planungsstand auf Grund der Erkrankung des Planers Herrn Riebesell statt in einem Präsenz-Vortrag in einem
Online-Meeting anhand einer Power-Point-Präsentation von Frau Lissner
(hochC LANDSCHAFTSARCHITEKTUR GmbH) vorgestellt. Diese Präsentation ist dem Protokoll als Anlage 1 beigefügt.
Herr Dudziak betritt um 17:07 Uhr den Rathaussaal.
Somit sind 10 von 10 Ausschussmitgliedern anwesend.
Frau Lissner führt zur Bestandssituation aus und stellt anschließend vier Varianten vor:
- Variante 1: Neupflanzung aller Bäume mit bepflanzten Baumscheiben, Durchmesser 3 m nach dem „Schwammstadt-Prinzip“
- Variante 2: Erweiterung der Baumscheiben auf 3,00 m, Neupflanzung aller Bäume, Bepflanzung aller Baumscheiben
- Variante 3: Erweiterung der Baumscheiben auf 3,00 m, Neupflanzung aller Bäume, Baumscheiben teilweise bepflanzt, teilweise mit Baumrosten
- Planungsvorschlag des Büros Lohaus ▪ Carl ▪ Köhlmos (Hannover): Erweiterung Baumscheiben auf 2,30 m, Erhalt der nicht kurzfristig abgängigen Bäume, Nachpflanzung der gleichen Art/Sorte
Bei allen Varianten werden die Vor- und Nachteile aufgezeigt sowie wird über die ermittelten Bausummen informiert. Nach dem Vortrag von Frau Lissner ergänzt Herr Ruhmer, dass in den errechneten Bausummen die Baunebenkosten i. H. v. ca. 10 bis 15 % noch nicht enthalten sind.
Die Frage von Frau Marschall im Anschluss an den Vortrag wird durch Frau Lissner beantwortet.
Frau Dr. Fiß erfragt zur Variante 1 „Schwammstadt-Prinzip“ wie viel Liter Wasser gespeichert werden könnten. Frau Lissner möchte sich dazu noch kundig machen und sagt zu, die Antwort für das Protokoll zuzuarbeiten.
Antwort:
„Insgesamt würde mit der zusammenhängenden, durchwurzelbaren Schicht unterhalb des Platzbelages ein Speichervolumen von rd. 500 m3 für Regenwasser geschaffen. Damit kann voraussichtlich das vor Ort anfallende Regenwasser komplett gespeichert und sukzessive versickert, verdunstet und an die Baumwurzeln abgegeben werden. Man könnte im Zuge der weiteren Planung auch prüfen, ob noch weitere Flächen vom Kanal entkoppelt und dort eingebracht werden können. Dabei kann es erforderlich werden, das einzuleitende Wasser zunächst vorzureinigen, um keine Gefahr fürs Grundwasser dazustellen.“
Herr Petters dankt Frau Lissner für ihren Vortrag. Er bittet im Anschluss darum, dass zukünftig vor derartigen Vorträgen die Ausschussmitglieder die Präsentationen zugesandt bekommen und eröffnet die Diskussion.
Herr Dudziak schlägt vor, die Thematik in den Fraktionen zu besprechen.
Herr Zimmermann informiert die Ausschussmitglieder darüber, dass die Verwaltung sich bereits mit der Denkmalbehörde abgestimmt hat. Diese stellt eine Genehmigung nur für eine „einheitliche / ruhige“ Gestaltung in Aussicht, was eine Ersatzpflanzung mit unterschiedlichen Baumarten ausschließt. Weiterhin führt er aus, dass Herr Carl vom Büro Lohaus ▪ Carl ▪ Köhlmos als ursprünglicher Planer angeboten hat, seine Auffassung vorzutragen. Herr Carl hat sich nicht an der Ausschreibung der Planungsleistungen beteiligt, da er die Bauleitung aus Hannover nicht absichern kann.
Die Fragen von Herrn Zachmann und Frau Dr. Fiß werden von Herrn Köhncke und Herrn Zimmermann beantwortet.
Herr Zimmermann informiert auf Anfrage von Herrn Petters darüber, dass die Verwaltungsspitze die Variante 2 mit kompletter Neupflanzung und kompletter Unterpflanzung der Bäume (mit Rabattengeländern) favorisieren würde, allerdings ohne die Wurzelgräben.
Herr Zimmermann informiert weiterhin, dass der Einsatz von Fördermitteln (Klimaanpassungsmaßnahmen) mit dem Förderprogramm „Natürlicher Klimaschutz in Kommunen“ infrage kommen könnte. Ob dies nur für den Fall des Erhalts der Bestandsbäume zutrifft („Nachträgliche Standortoptimierung zur Erhaltung von Bestandsbäumen“) muss noch geprüft werden. Ebenfalls könnte der Einsatz von Städtebaufördermitteln unter dem Aspekt der Klimaanpassung möglich sein. Zusätzliche Fördermittel können dafür allerdings nicht erwartet werden, sodass die bis 2028 für noch geplante Maßnahmen noch verfügbaren bewilligten Mittel entsprechend umgeschichtet werden müssten. Als eine in Erwägung zu ziehende Variante, die dem erstgenannten Förderprogramm entsprechen würde und auch den Vorschlag von Herrn Carl teilweise aufgreifen würde, könnte überlegt werden, zunächst die Wurzelbereiche/Baumscheiben gemäß den Empfehlungen des Planungsbüros HochC zu sanieren und danach zu beobachten, ob sich die verbliebenen Bäume „erholen“ würden. Wenn dies nicht der Fall ist, würde dann die Ersatzpflanzung in einem zweiten Schritt erfolgen.
Herr Arlt führte aus, dass diese Variante für ihn vorstellbar wäre.
Im Zuge des weiteren Austausches schlägt Herr Herrmann vor, den Inhaber einer Baumschule zu befragen.
Abschließend führt Herr Petters aus, dass aus seiner Sicht das Angebot von Herrn Carl nicht angenommen werden und, entsprechend dem Vorschlag von Herr Dudziak, der Austausch in den Fraktionen erfolgen soll.